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“Expressionismus und Abstraktion”: Asger Jorn im Böckstiegel Museum

Das Museum Peter August Böckstiegel im westfälischen Werther lenkt in einer Ausstellung den Blick auf den dänischen Maler, Grafiker und Bildhauer Asger Jorn (1914-1973). Unter dem Titel „Asger Jorn. Den røde jord. Expressionismus und Abstraktion“ sind von Sonntag an 75 Werke des Künstlers zu sehen, wie das Museum am Freitag mitteilte. Neben Gemälden und Grafiken aus allen Phasen seines Schaffens stünden vor allem plastische und textile Arbeiten im Fokus der Ausstellung.

Asger Jorn war Mitbegründer des von 1948 bis 1951 bestehenden, länderübergreifenden Kollektivs „CoBrA“, das bis heute als bedeutendste Avantgarde in der Kunst des 20. Jahrhunderts gilt. Wie nur wenige andere Künstler habe er es verstanden, die Ideen des Expressionismus weiterzuführen und durch Einflüsse der „informellen“ Abstraktion, des Surrealismus und des Action Paintings eine ganz eigenständige Malerei zu entwickeln, erklärte das Museum.

Dabei habe sich Jorn in seinen Bildern einen „ausgeprägt skandinavischen Geist“ bewahrt: „Er bewunderte und erforschte die dänische Volkskunst gleichermaßen wie prähistorische Zeugnisse oder die Sagenwelt der nordischen Kulturen.“ Thematisch gebe es durchaus Nähe zwischen dem Dänen Jorn und dem westfälischen Maler und Grafiker Peter August Böckstiegel (1889-1951), einem Vertreter des Spätexpressionismus, hieß es. Für beide sei die Heimat Ursprung und Inspirationsquelle ihrer künstlerischen Arbeit gewesen.

Die neue Sonderausstellung, die bis zum 26. Januar 2025 zu sehen ist, entstand in Kooperation mit dem Museum Jorn in Silkeborg.