Mehrere deutsche Bistümer haben in den letzten Jahren Führungspositionen an Nicht-Kleriker vergeben. Auch das Bistum Osnabrück bricht mit alten Traditionen. Dort gibt es künftig einen Bevollmächtigten des Generalvikars.
Das katholische Bistum Osnabrück stellt seine Führungsspitze neu auf. Zum 1. Februar übernimmt Bruno Krenzel, bisher Co-Leiter des Seelsorgeamts, die neue Funktion des Bevollmächtigten des Generalvikars. Er ergänze damit die engere Bistumsleitung um Bischof Dominicus Meier und Generalvikar Ulrich Beckwermert, teilte das Bistum am Dienstag mit. Als Bevollmächtigter des Generalvikars sei Krenzel künftig Dienstvorgesetzter für alle Mitarbeiter der Bischöflichen Verwaltung.
“Wir passen die Führungsstrukturen und Entscheidungswege in unserem Bistum an, um den Herausforderungen für die Zukunft bestmöglich zu begegnen”, erklärte Bischof Meier. “Der Bevollmächtigte des Generalvikars wird dabei helfen, die zahlreichen Aufgaben der Bischöflichen Verwaltung gut zu steuern und bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.”
In den vergangenen Jahren hatten mehrere deutsche Bistümer die Leitung ihrer Verwaltung neu geregelt und dabei neu geschaffene Führungspositionen mit Nicht-Klerikern besetzt. So hatte das Erzbistum München und Freising 2020 dem Generalvikar eine “Amtschefin” zur Seite gestellt. Im Erzbistum Hamburg gibt es ebenfalls seit 2020 einen “Verwaltungsleiter”.
Zu den Aufgaben des neuen Bevollmächtigen in Osnabrück gehören nach Angaben des Bistums die Moderation und Koordination von diözesanen Projekten und die Festlegung administrativer Standards des Bischöflichen Generalvikariats. Außerdem leite er künftig die Abteilungsleitungskonferenz.
Mit der neuen Aufgabe von Krenzel geht eine weitere Veränderung im Bischöflichen Generalvikariat einher: Ab dem 1. Februar ist Martina Kreidler-Kos, bisher gemeinsam mit Krenzel Teil einer Doppelspitze, alleinige Leiterin der Abteilung Seelsorge.