Wer aus der Kirche austritt, hat seine Gründe. Doch wen interessieren die schon? Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke will es jetzt genauer wissen. Auch das hat seinen Grund.
Beschwerden über Kirche Raum geben, systematisch auswerten und daraus lernen – zu diesem Zweck will das Bistum Eichstätt noch in diesem Jahr eine Dialogstelle einrichten. Sie versteht sich laut Mitteilung des Bistums vom Donnerstag als zusätzliches Angebot, insbesondere für Austrittswillige, Ausgetretene und Wiedereintretende.
Bischof Gregor Maria Hanke erhofft sich von dem gesammelten Feedback eine Förderung der Willkommenskultur und stärkere Serviceorientierung mit Lerneffekten für die ganze Diözese. Besetzt werden soll die Stelle mit rotierenden Dialogteams aus der Bistumsverwaltung und der Diözese selbst.
In den vergangenen Jahren seien die Kirchenaustrittszahlen stets gestiegen, hieß es. Deshalb sehe der Bischof Handlungsbedarf. “Wir möchten hinhören, was die Menschen uns zu sagen haben, und daraus für unsere Arbeit lernen”, sagte Hanke. “Jede Wortmeldung ist uns wichtig, egal ob sie von Menschen geäußert wird, die weiterhin der Kirche treu bleiben, gerade zu uns kommen oder gehen.”
Es gehe darum, durch Kommunikation zu einer lernenden Organisation zu werden, hieß es. Ab sofort könnten Rückmeldungen und Anregungen per Mail an dialogstelle@bistum-eichstaett.de gerichtet werden.