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Bischof Stäblein: Nicht schweigen zu rechten Remigrationsplänen

Die bekanntgewordene Geheimberatung von Rechtsextremen und AfD-Vertretern in Potsdam zu Massenvertreibungen darf nach Ansicht des evangelischen Berliner Bischof Christian Stäblein nicht widerspruchslos hingenommen werden. “Wer die gefährlichen Anfänge nicht benennt, muss sich vorwerfen lassen, bewusst weg zu schauen. Ich rufe Sie dazu auf: Wehren Sie den Anfängen, nie wieder ist jetzt. Alle Demokratinnen und Demokraten werden gebraucht”, sagte er am Samstag im RBB-Radio. “Wir dürfen nicht blind sein, wo sich Ausgrenzen und Entwürdigen wieder rührt und regt.”

Stäblein verwies auf den Gedenktag für die Opfer des Holocaust am 27. Januar. Das Datum erinnert an die Befreiung der überlebenden Häftlinge des größten NS-Konzentrationslagers Auschwitz 1945. “Es ist ein Tag, an dem vielfältig, auch in Gottesdiensten, an die Morde, die in deutschem Namen verübt wurden, erinnert wird”, so Stäblein. “Es geht um die Erinnerung daran, dass Menschen erst ihr Recht, dann ihre Würde und schließlich ihr Leben genommen wurde.”