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Feiertags-Streichung: Bischof Kopp findet Debatte lächerlich

Beim Empfang des evangelischen Kirchenparlaments erteilt der bayerische Landesbischof Christian Kopp der Streichung eines Feiertages eine klare Absage.

Landesbischof Christian Kopp beim Festgottesdienst zur Einführung in sein Amt in der Nürnberger Lorenzkirche (Archivbild)
Landesbischof Christian Kopp beim Festgottesdienst zur Einführung in sein Amt in der Nürnberger Lorenzkirche (Archivbild)epd-bild / Erich Malter

Der bayerische evangelische Landesbischof Christian Kopp kann der aktuellen Debatte um die Streichung eines gesetzlichen Feiertages nichts abgewinnen. Die Diskussion sei lächerlich, sagte er beim Empfang des evangelischen Kirchenparlaments in Augsburg. Menschen, die viel arbeiteten, müssten sich auch erholen und schöne Erlebnisse haben können. Außerdem seien die Feiertage, die mehrheitlich christlicher Natur sind, ein Kulturgut.

Treffen der Landessynode in Augsburg

Die bayerische evangelische Landessynode trifft sich noch bis Donnerstag, 3. April, zu ihrer Frühjahrstagung in Augsburg – in der Stadt, die deutschlandweit die meisten Feiertage hat. Am 8. August feiert Augsburg seit dem Jahr 1650 das Hohe Friedensfest in Erinnerung an das Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648). Der Dreißigjährige Krieg begann unter anderem als Religionskrieg zwischen Katholiken und Protestanten.

Ökonomen bringen Feiertags-Streichung ins Spiel

Einige Ökonomen und Politiker haben vor wenigen Tagen angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Lage in Deutschland die Streichung eines weiteren gesetzlichen Feiertages ins Spiel gebracht. Dadurch erhoffen sie sich eine Steigerung des Bruttoinlandprodukts (BIP) in Milliardenhöhe. 1995 war der Buß- und Bettag als bundesweiter gesetzlicher Feiertag zur Gegenfinanzierung der Pflegeversicherung eingeführt worden. Eine Mehrheit der Deutschland ist laut einer Forsa-Umfrage gegen die Streichung eines gesetzlichen Feiertages.