Magdeburgs Bischof Gerhard Feige warnt vor der Illusion einfacher Lösungen und ruft zu einem beziehungsreichen Leben auf. Die Osterbotschaft richte sich gegen Angst, Abschottung – und gegen die Forderung nach Stillstand.
Die Osterbotschaft ist nach Ansicht des katholischen Magdeburger Bischofs Gerhard Feige genau das Gegenteil von dem, was Populisten gegenwärtig predigen. “Was wirklich trägt, was Halt gibt und Zukunft eröffnet, findet sich nicht in einfachen Antworten und schnellen Lösungen”, erklärte er in seinem Osterwort: “Was wir an Ostern feiern, ist ein Bekenntnis und ein Aufruf zum Leben – zu einem Leben in Fülle. Ein solches Leben gestaltet sich aber nicht in Abschottung und Ausgrenzung, sondern ist dort, wo es Bewegung gibt, Aufbruch und Begegnung.”
Feige betonte: “Liebgewonnenes kann nicht konserviert werden, wie es uns manche weismachen wollen oder nachdrücklich fordern. Leben bringt immer wieder Veränderungen. Ja, und das kann verunsichern. Wir können dem aber auch hoffnungsvoll und mit Zuversicht entgegenblicken.” Dazu lade die christliche Botschaft von Ostern ein: “Die lähmende Angst und der Tod sind überwunden; sie haben nicht das letzte Wort. Das Ja zum Leben ist stärker als die Angst.” Ostern sei eine freudige Verheißung und ein kraftvoller Impuls zu einem beziehungsreichen Leben, zu Mut, Vertrauen und Zuversicht.