Die moldauische Staatspräsidentin Maia Sandu und der Unternehmer Michael Otto erhalten am Donnerstag den Reinhard Mohn Preis 2025 der Bertelsmann Stiftung. Mit der Auszeichnung solle der Einsatz der beiden Persönlichkeiten für die Stärkung und Zukunftsfähigkeit der Demokratie gewürdigt werden, erklärte die Stiftung am Montag in Gütersloh. Zu dem Festakt im Theater Gütersloh werde auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet, hieß es.
Sowohl Sandu als auch Otto stellten „eindrucksvoll unter Beweis“, wie sich die vielfach herausgeforderte liberale Demokratie „durch Engagement und mutige Führung schützen, fördern und weiterentwickeln“ lasse, heißt es in der Begründung der Jury. Während Sandu in der Politik für Freiheit und Selbstbestimmung der Republik Moldau kämpfe, setze sich Otto in Wirtschaft und Zivilgesellschaft für die Zukunftsfähigkeit der demokratischen Idee ein.
Sandu ist seit Ende 2020 als Staatspräsidentin von Moldau. Sie hat nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Aufnahme ihres Landes in die Europäische Union beantragt. Im November wurde sie für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.
Otto ist Aufsichtsratsvorsitzender des Handels- und Dienstleistungsunternehmens Otto Group. Er gründete mehrere Stiftungen, darunter die nach ihm benannte Umweltstiftung, die Stiftung KlimaWirtschaft und Ende 2023 die Michael Otto Foundation for Sustainability.
Der Reinhard Mohn Preis erinnert an den 2009 verstorbenen Gründer der Bertelsmann Stiftung. Er zeichnet nach Angaben der Stiftung international renommierte Persönlichkeiten aus, die sich um wegweisende Lösungen zu gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen verdient gemacht haben. In diesem Jahr ist die Auszeichnung mit 200.000 Euro dotiert und steht unter dem Thema „Demokratie stärken“.