“Die Moschee soll brennen”, schrieben offenbar jüdische Siedler – und ließen dem Ansinnen gleich Taten folgen. Festnahmen der Täter gibt es bislang nicht.
Israelische Siedler haben palästinensischen Berichten zufolge eine Moschee im Westjordanland angezündet. Bilder aus der Nacht zu Freitag zeigen eine verbrannte Tür und einen verwüsteten Raum in Marda südwestlich von Nablus mit der Spray-Aufschrift: “Die Moschee soll brennen, der (jüdische) Tempel soll gebaut werden.” Auf Häusern des Dorfes nahe der israelischen Großsiedlung Ariel finde sich das Wort “Rache”.
Auch eine vom Army Radio zitierte anonyme israelische Sicherheitsquelle besage, dass die Anschläge in Marda von Juden verübt worden seien, schreibt die “Times of Israel”. Bei dem Vorfall habe es keine Opfer und bislang auch keine Festnahmen gegeben, so die Quelle.
Unterdessen hat israelischen Medienberichten zufolge Israels Sicherheitskabinett eine verstärkte Sicherheitskoordination mit der Palästinensischen Autonomiebehörde angeordnet. Es sollten Verteidigungswaffen geliefert werden, um die Behörde bei der Bekämpfung terroristischer Gruppen zu unterstützen, heißt es.
Die Palästinenserregierung hatte in den vergangenen Wochen in Dschenin und anderen Orten des Westjordanlandes Operationen gegen die Terrororganisationen Hamas und islamischer Dschihad durchgeführt. Um dabei die Effizienz zu steigern, sollte auch die Geheimdienstkoordination verstärkt werden, heißt es.