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Bericht: EU hinkt Entwicklungszielen hinterher

Vor zehn Jahren fassten die Vereinten Nationen einen Plan für nachhaltige Entwicklung. Bis 2030 sollten 17 definierte Ziele erreicht sein. Doch wie kommt die EU mit ihren Fortschritten voran?

Bei der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung hinkt die Europäische Union teils den Vorgaben hinterher. Auf einigen Gebieten verzeichnete sie sogar Rückschritte, wie aus dem am Mittwoch in Luxemburg veröffentlichten Fortschrittsbericht der Statistikbehörde Eurostat hervorgeht. Keine Verbesserung gab es demnach beim Schutz der Meere; von den Zielen sauberen Trinkwassers für alle und intakter Land-Ökosysteme entfernte sich die EU sogar.

Mäßige Fortschritte erzielte die EU laut dem Bericht vor allem bei der Gleichstellung der Geschlechter, bei verantwortungsvollem Konsum und Recycling, auf dem Gebiet nachhaltiger Industrialisierung und bei der Bekämpfung des Hungers.

Die größten Verbesserungen gab es Eurostat zufolge bei der Verringerung sozialer Ungleichheit, bei der Förderung einer menschenwürdigen Arbeit und Wirtschaft sowie bei der Hebung der Qualität von Bildung.

Die 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedete Agenda 2030 soll als weltweiter Fahrplan für nachhaltige Entwicklung dienen. Die EU hat sich verpflichtet, die darin definierten 17 Ziele (Sustainable Development Goals oder SDGs) in diesem Jahrzehnt umzusetzen. Sie sind fester Bestandteil des Arbeitsprogramms der Europäischen Kommission und ihrer politischen Leitlinien für den Zeitraum 2024 bis 2029.