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Beratungsbedarf im Verbraucherschutz ist gestiegen

Die verschiedenen Krisen in Deutschland haben sich in der Arbeit der Verbraucherschützer in Thüringen deutlich bemerkbar gemacht.

Die verschiedenen Krisen in Deutschland haben sich in der Arbeit der Verbraucherschützer in Thüringen deutlich bemerkbar gemacht. Die Zahl der Beratungen in den Geschäftsstellen der Verbraucherzentrale Thüringen sei von 8.200 im Jahr 2021 auf 8.600 Kontakte im vergangenen Jahr gestiegen, sagte Sprecherin Katrin Braun am Donnerstag in Erfurt. Insbesondere die Energie- und Inflationskrise machten 2022 zu einem herausfordernden Jahr.

Allein die Verbraucherberatung nahmen den Angaben zufolge 6.281 Menschen in Anspruch. In vielen Fällen sahen sich nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine die Kunden von Energieversorgern mit dem Problem überraschend gekündigter Strom- und Gaslieferungsverträgen konfrontiert. Die Verbraucherzentrale habe mit kostenfreien Telefonberatungen und Musterbriefen für Widersprüche unbürokratisch geholfen. Insgesamt hätten im vergangenen Jahr 21.000 Menschen am Telefon eine Kurzberatung erhalten.

Auch in 2023 setzt sich nach Angaben des Geschäftsführers der Verbraucherzentrale, Ralph Walther, der steigende Beratungsbedarf fort. Bis September seien bereits 22.000 Kurzberatungen durchgeführt worden. Neben dem weiter hohen Beratungsbedarf zu Energieversorgern seien Fragen zum Handwerker-Recht, Telekommunikationsverträge oder Dating-Plattformen häufige Themen in den Beratungen.

Die Thüringer Landesverbraucherzentrale unterhält 14 Geschäftsstellen im Freistaat. Finanziell habe die Landesverbraucherberatung 2022 mit einem Überschuss von 400.000 Euro abgeschlossen, der vollständig an das Land zurückgegeben wurde, hieß es.