Das niedersächsische Behindertengleichstellungsgesetz soll in Leichte Sprache übersetzt werden. Komplizierte Formulierungen seien eine Barriere, die Menschen an der Teilhabe hinderten, sagte die Staatssekretärin im Sozialministerium, Christine Arbogast, anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tags am Freitag: „Menschen mit Down-Syndrom sind Teil unserer Gesellschaft. Sie sollen überall mitmachen können, wenn sie es wollen.“ Deshalb müsse mehr Information in Leichter Sprache übertragen werden.
Am 21. März tragen Menschen, die anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tags ein Zeichen setzen wollen, zwei verschiedene Socken, um Vielfalt und Diversität zu feiern. Die Socken stünden dabei für Chromosomen, erläuterte Arbogast. Menschen mit Down-Syndrom haben ein Chromosom mehr als andere Menschen.
Seit rund 20 Jahren arbeiten Büros für Leichte Sprache auf europäischer Ebene an Standards für verständliche Texte. In Leichter Sprache werden einfache Wörter verwendet, die etwas genau beschreiben: Zum Beispiel lässt sich der „öffentliche Nahverkehr“ besser mit „Bus und Bahn“ übersetzen. Auf Fremdwörter wird verzichtet. Außerdem sollte bildliche Sprache vermieden werden, weil viele Menschen die Texte wörtlich nehmen: Mit „Rabeneltern“ sind meistens nicht die Eltern von Rabenküken gemeint.