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Beauftragter: Nicht mehr von “geistiger Behinderung” sprechen

Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, empfiehlt, künftig nicht mehr von Menschen mit “geistiger Behinderung” zu sprechen. Der Begriff werde von einem Großteil der so bezeichneten Menschen als diskriminierend und abwertend empfunden, heißt es in Empfehlungen Dusels für mehr Teilhabe, die er am Mittwochabend in Berlin Vertretern von Bundesregierung und Landespolitik übergab. Nötig sei eine Diskussion zu dem Begriff im Bundestag spätestens dann, wenn dieser sich mit der Novellierung des Gesetzes zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung befasse.

In Anlehnung an die englischsprachige Originalfassung der UN-Behindertenrechtskonvention verwendet der Beauftragte selbst in seinen Empfehlungen zunächst die Bezeichnung “Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen”. Dusels Vorschläge nehmen besonders die Teilhabe dieser Gruppe in den Fokus.