Eine grundlegende Stärkung der Jugendbeteiligung in der Europäischen Union fordert der Bayerische Jugendring (BJR) zum Europatag an diesem Freitag (9. Mai). „Europa ist keine abstrakte Idee, sondern tägliche Realität für junge Menschen“, sagte der BJR-Präsident Philipp Seitz laut Mitteilung. „Sie müssen diese Realität aktiv mitgestalten können.“ Der Europatag erinnert an die Schuman-Erklärung von 1950, die den Grundstein für die heutige EU legte.
Für junge Menschen sei die EU ein Raum der Begegnung und Mitgestaltung, sagte Seitz. Ihre Interessen endeten nicht an Landesgrenzen: „Ob Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit oder digitale Teilhabe – viele ihrer zentralen Anliegen werden auf europäischer Ebene verhandelt.“ Jugendbeteiligung müsse in Europa gelebte Realität sein.
Seit 2016 ist der BJR mit einem eigenen Büro in Brüssel vertreten. Europa müsse für junge Menschen erlebbar sein, sagte Seitz. Förderprogramme wie Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps müssten gestärkt und entbürokratisiert werden. Der BJR begrüßte, dass die EU die Möglichkeiten der Jugendbeteiligung stetig weiterentwickle – etwa den EU-Jugenddialog, den EU-Jugendcheck oder den geplanten Jugendbeirat der EU-Kommissionspräsidentin.
Der jährliche „Bayerische Tag der Jugend“ findet am 14. Juli in der Vertretung des Freistaats Bayern bei der EU in Brüssel statt. Unter dem Motto „Generationengerechtigkeit“ werden 120 Jugendliche aus Bayern ihre Forderungen präsentieren und in Gesprächen mit EU-Politikern ihre Perspektiven einbringen. (1547/08.05.2025)