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Bayerischer Filmpreis für Jella Haase und Christoph Maria Herbst

Sie begeisterte als “Chantal”, er gleich in drei ganz verschiedenen Charakteren. Gemeinsam aber ist Jella Haase und Christoph Maria Herbst, dass sie für ihre Schauspielkunst nun den Bayerischen Filmpreis erhalten.

Der Bayerische Filmpreis 2024 in der Kategorie beste Darstellerin und bester Darsteller geht an Jella Haase und Christoph Maria Herbst. Das gab die Bayerische Staatskanzlei am Mittwoch in München bekannt. Haase erhält demnach die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihre Rolle in “Chantal im Märchenland”, Herbst für seine Rollen in den Filmen “Der Buchspazierer”, “Der Spitzname” und “Ein Fest fürs Leben”. Die Verleihung findet am 24. Januar im Rahmen einer festlichen Gala im Münchner Prinzregententheater statt.

Die Namen beider Schauspieler stünden für ganz großes deutsches Kino, erklärte Staatsminister Florian Herrmann (CSU). So habe Haase mit der Rückkehr in ihre Kult-Rolle als “Chantal” und ihrem facetten- und nuancenreichen Spiel wieder ein Millionenpublikum begeistert. Herbst wiederum habe im vergangenen Jahr gleich in drei großen Produktionen geglänzt und dabei jeweils sehr unterschiedliche Charaktere verkörpert. Jede dieser Figuren habe er sich mit all ihren Tiefen und Untiefen zu eigen gemacht. Die zwei Künstler stünden für herausragende Schauspielkunst und beste Unterhaltung im Film.

In der Begründung der Jury heißt es zu Haase, es gebe erfolgreiche Schauspielerinnen, die in einem Film die Rolle ihres Lebens spielten und immer damit verbunden blieben. Und es gebe Schauspielerinnen, die so vielseitig und wandlungsfähig seien, dass sie jede Rolle zur Rolle ihres Lebens machten. “Haase besitzt diese Fähigkeit und sie ist nicht nur deshalb ein Phänomen: Ihr facetten- und nuancenreiches Spiel in sämtlichen Genres begeistert immer wieder aufs Neue.”

Blitzende Augen, ein verschmitzt-vorsichtiges Lächeln, ein kleiner böser Blick, ein Räuspern – derart sparsam und zurückhaltend begegne einem Herbst in diesem Jahr in gleich drei sehr unterschiedlichen Filmen, heißt es. Charaktere wie der Familien-Stinkstiefel aus “Der Spitzname”, der bemüht-überforderte Wedding-Planner aus “Ein Fest fürs Leben”, aber auch der zunächst eher misanthropisch-melancholische “Buchspazierer” schienen Herbst auf den Leib geschrieben. Leichtes, Lustiges, Fröhliches und auch Melancholisches so vielschichtig zu gestalten, dies sei die Kunst der Unterhaltung, so die Jury.

Der Bayerische Filmpreis wird seit 1979 vergeben. Er zählt zu den renommiertesten in der deutschen Filmbranche. Er ist mit Preisgeldern von insgesamt 300.000 Euro dotiert und wird in elf Kategorien auf Vorschlag einer Fachjury vergeben.