Die Bauhaus-Universität Weimar wird am Montag zum Holocaust-Gedenktag neue Erinnerungsmedien einweihen. Ziel des mehrjährigen Projektes „Erinnerungs- und Informationsmedien auf dem Campus“ sei es gewesen, die NS-Geschichte universitärer Gebäude aufzuarbeiten und sichtbar zu machen, teilte die Hochschule am Dienstag mit. Im Fokus standen dabei vor allem der einstige Sitz des Thüringer Landesamtes für Rassewesen und das ehemalige Judenhaus in der Belvederer Allee.
Die neuen Erinnerungsmedien, die zum Abschluss des Projektes eingeweiht werden, beinhalten laut Kanzler Horst Henrici Informationstafeln und interaktive Elemente. Sie sollen die Geschichte der Orte zugänglich machen. Nutzer sollten angeregt werden, innezuhalten und sich mit der Vergangenheit kritisch auseinanderzusetzen. Im Rahmen des Projektes seien Studierende, Forschende und die Stadtgesellschaft eingeladen gewesen, sich mit der Geschichte des Campus und seiner Verflechtungen mit den Verbrechen des Nationalsozialismus zu beschäftigen.
Anlässlich der Einweihung am Montag ist unter anderem ein Rundgang zu den Erinnerungsorten geplant. Die Hochschule sehe sich in der Pflicht zur Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte.