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Barmer: Immer mehr Menschen leiden unter chronischer Nierenerkrankung

Anlässlich des Weltnierentags am 13. März weist das Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) auf einen Anstieg chronischer Nierenerkrankungen hin. Aus einer Mitteilung vom Mittwoch geht hervor, dass sich die Zahl der Betroffenen in Bayern von 1,9 Prozent im Jahr 2010 auf 4,1 Prozent im Jahr 2023 mehr als verdoppelt habe. Vor allem ältere Menschen jenseits der 70 litten darunter. Durch das Altern der Gesellschaft sei ein weiterer Anstieg zu erwarten.

Chronische Nierenerkrankungen bleiben laut Barmer häufig unerkannt, da die Symptome wie etwa Wasseransammlungen, Konzentrationsstörungen oder Abgeschlagenheit auch viele andere Krankheiten begleiten. Eine spezielle Vorsorgeuntersuchung gebe es nicht. Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren könnten aber Check-up-Untersuchungen beim Hausarzt als Anlass für einen gezielten Urintest nehmen.

Eine chronische Nierenerkrankung liege dann vor, heißt es in der Mitteilung weiter, wenn die Nieren mehr als ein Vierteljahr lang eingeschränkt funktionieren. Diabetes-Patienten und Menschen mit hohem Blutdruck seien stärker gefährdet, daran zu erkranken. Da die Nieren für die Reinigung des Blutes zuständig sind, seien Betroffene im Falle eines Nierenversagens auf eine blutreinigende Dialyse angewiesen. Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit zufolge sind das jedes Jahr 90.000 Menschen, etwa 2.000 Patienten bekämen eine Spenderniere und etwa 10.000 Menschen sterben an den Folgen der chronischen Nierenerkrankung. (0857/12.03.2025)