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Barmer: Hitze bei Bluthochdruck gefährlich

Hohe Temperaturen können für Menschen mit Bluthochdruck gefährlich werden. Daten des Barmer Morbiditäts- und Sozialatlas für das Jahr 2022 zufolge leiden in Schleswig-Holstein 25,6 Prozent der Erwachsenen ab 18 Jahren unter Bluthochdruck, wie die Krankenkasse am Donnerstag mitteilte. Bei den über 60-Jährigen sind es demnach 52,8 Prozent. „Extreme Temperaturen setzen den Körper unter Stress, was zu einem Anstieg des Blutdrucks führen kann“, sagte Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Gerade an heißen Tagen sei es daher für Bluthochdruck-Patienten wichtig, regelmäßig und ausreichend alkoholfreie Getränke wie Wasser, ungesüßte Säfte oder Tee zu trinken.

Im bundesweiten Vergleich liege Schleswig-Holstein bei den von Bluthochdruck betroffen Erwachsenen zwei Prozent unter dem Bundesdurchschnitt von 26 Prozent. Die Ursachen für Bluthochdruck seien vielfältig. „Oft tritt Hypertonie als Begleiterkrankung von Fettstoffwechselstörungen, Diabetes, Depressionen, Übergewicht, Nierenproblemen oder anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf“, erklärte Hillebrandt. Regelmäßige Bewegung, eine salzarme Ernährung, der Verzicht auf Alkohol und Tabak sowie Gewichtsreduktion können erhöhte Blutdruckwerte auf natürliche Weise senken, hieß es.

Bei Hitze könne auch ein gegenteiliger Effekt eintreten. „Durch die Wärme weiten sich die Gefäße, wodurch der Blutdruck sinkt“, sagte Hillebrandt. In solchen Fällen drohten Ohnmacht, Schwindel oder gar Herzrhythmusstörungen, insbesondere in Kombination mit blutdrucksenkenden Medikamenten.