Pfarrerinnen und Pfarrer der westfälischen Landeskirche, die sich erschöpft fühlen und einen Burnout befürchten, können sich an die Agentur für Personalberatung und -entwicklung wenden. Hier berät Anne Braun-Schmitt über mögliche Schritte, um die Gesundheit zu erhalten oder wiederherzustellen. „Ein Aufenthalt im Haus inspiratio kommt für Frauen und Männer in Frage, die von Erschöpfungszuständen bedroht sind, aber noch nicht krank im klinischen Sinn“, erklärt sie. Betroffene können sich direkt an sie wenden. Ein anderer Weg läuft über die Superintendentinnen und Superintendenten, die als Dienstvorgesetzte ohnehin in den Prozess mit einbezogen sind.
Wenn ein Aufenthalt in Kloster Barsinghausen in Betracht gezogen wird, steht als nächster Schritt ein Gespräch mit dem Team dort an. Anschließend muss das Personaldezernat der Landeskirche einwilligen.
Die Erfahrungen mit der Auszeit sind bisher gut. „Die Pfarrerinnen und Pfarrer fühlten sich gut aufgehoben“, sagt Braun-Schmitt. Ein kritischer Punkt sei allerdings die Rückkehr in den beruflichen Alltag: „Dann kommt es darauf an, die neuen Erkenntnisse im alltäglichen Leben zu berücksichtigen, um psychisch umfassend gesund zu bleiben“, erklärt Braun-Schmitt. Auch für diese Phase bietet die Personalagentur Hilfestellung.Nach Auskunft der Landeskirche haben seit Einführung des Angebotes 13 Pfarrerinnen und Pfarrer an Kursen teilgenommen; Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen kirchlichen Berufen sollen ebenfalls künftig das Angebot nutzen dürfen.
Auch die Lippische Landeskirche bietet ihren Pfarrerinnen und Pfarrern bei Bedarf die Möglichkeit, an einem Kurs im „Haus inspiratio“ teilzunehmen. leg
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.gesund-im-pfarramt.de.