Die Wartburg präsentiert eine Sonderausstellung zum Thüringer Burgenland. Die Ausstellung sei zentraler Bestandteil des landesweiten Themenjahrs zu Bedeutung und Geschichte der mittelalterlichen Herrschaftssitze im Freistaat, teilte die Wartburgstiftung am Mittwoch in Eisenach mit. Sie wird von Donnerstag an bis Mitte Januar gezeigt. Ausgehend von der eigenen Geschichte würden Fakten zu Aufbau, Funktion und Bedeutung der Bauwerke vermittelt. In Thüringen seien noch fast 1.000 Burgen ganz oder in sichtbaren Überresten erhalten.
In verschiedenen Kapiteln werden den Angaben zufolge zunächst die verschiedenen Burgtypen vorgestellt und ihre Bedeutung als Verwaltungssitz, adliger Wohnsitz und Militärstützpunkt erklärt. Anders als häufig vermutet, trete gerade die Bedeutung als Festungsbauwerk in der Geschichte der meisten Burgen in den Hintergrund, hieß es. Wichtiger sei die Funktion der Burgen als religiöses Zentrum und als Ort der höfischen Kultur im Mittelalter.
Die Ausstellung präsentiere auch einzigartige Originale, darunter ein mittelalterliches Schachbrett, liturgische Bücher aus dem Besitz der Heiligen Elisabeth von Thüringen (1207-1231) und die Lehnsurkunde der Wettiner als Landgrafen von Thüringen, hieß es. Auch ein Burgmodell von 1857 aus dem Wartburg-Depot werde gezeigt. Es soll Auskunft über die Ideenvielfalt des 19. Jahrhunderts zur Nachnutzung von Burgen geben.