Im Dresdner Albertinum ist von Samstag an eine Ausstellung zu nonkonformen DDR-Künstlerinnen zu sehen. Mit Aktionen, Kostümen und Körperinszenierungen hätten sie sich von der staatlich geförderten Kunstszene in den 1980er Jahren abgegrenzt, erklärten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am Freitag. Demnach fanden sie neue Ausdrucksformen und schufen Räume des Widerstands und der Selbstbestimmung.
Die Kabinettsausstellung „Aus der Reihe tanzen. Aktionskünstlerinnen in der DDR“ zeigt unter anderem Kostüme von Performances und Filmen der 1984 gegründeten Künstlerinnengruppe Erfurt, darunter ein Kostüm aus Schafswolle von Gabriele Stötzer und ein „Zeitungskostüm“ von Monika Andres.
Vorgestellt werden zudem die „Autoperforationsartisten“, vier Studentinnen und Studenten der Hochschule für bildende Künste Dresden, die von 1982 an experimentelle Performances inszenierten. Die selbstgewählte Bezeichnung verweise auf das „Prinzip radikaler Selbstbestimmung und -durchdringung“, hieß es. Thematisiert wird außerdem die künstlerische Verbindung der Malerin Christine Schlegel und der Tänzerin Fine Kwiatkowski.
Die Ausstellung ist bis zum 31. August zu sehen.