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Ausstellung zeigt Rolle des Sports in der Weimarer Republik

Das Haus der Weimarer Republik zeigt ab Mitte April die Sonderausstellung „Freiheit in Bewegung“. Wie die Museumsleitung am Donnerstag in Weimar mitteilte, beleuchte die Schau zahlreiche Facetten des Sports vor 100 Jahren. Als Ersatz für die abgeschaffte Wehrpflicht habe er einen hohen Stellenwert in der Politik genossen, die zahlreiche Sportstätten errichten ließ. Die Ausstellung ist vom 11. April bis zum 12. Januar zu sehen.

Deutschland war nach dem Ersten Weltkrieg laut Museumsvorstand Stefan Zaenker zunächst auch auf dem Gebiet des Sports isoliert und durfte nicht an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Dennoch hätten zahlreiche deutsche Athletinnen und Athleten die Menschen begeistert. Deren Leistungen und Lebensläufe sollen mit der Ausstellung in Erinnerung gerufen werden.

Der Sport erlebte laut Zaenker in den 1920er Jahren den Durchbruch zum Massenphänomen. Millionen Deutsche hätten selbst Sport getrieben oder seien als Zuschauer zu Wettkämpfen gegangen. Die junge Demokratie habe durch mehr Freizeit und weniger Tabus als in der Kaiserzeit einen breiten Zugang zum Sport geschaffen, der zuvor noch ein Privileg wohlhabender Kreise gewesen sei.

Die Ausstellung greife auch Fragen nach den anfänglichen Vorbehalten der Deutschen gegen den Profisport auf, hieß es. Zudem beleuchte sie, warum Deutschland 1931 den Zuschlag für die Olympischen Spiele in Berlin 1936 erhielt. Das Haus der Weimarer Republik ist ein Erinnerungsort an die Zeit der Entstehung der Demokratie in Deutschland. Die Ausstellungen sollen ein Gesamtbild Deutschlands vermitteln.