Das „Museum des Teltow“ widmet der Vorbereitung junger Juden auf die Auswanderung ins britische Mandatsgebiet Palästina/Eretz Israel zwischen 1936 und 1941 eine Ausstellung. Im Mittelpunkt der Schau stehen Jugendliche, die während der NS-Zeit in der Ausbildungsstätte Landwerk Ahrensdorf bei Trebbin im Landkreis Teltow-Fläming lebten. Die Ausstellung wird am Montag in der Galerie im Kreishaus Luckenwalde eröffnet, wie das Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien Potsdam am Donnerstag mitteilte.
Unter dem Titel „Wir lebten wie auf einer Insel in einem immer stürmischer werdenden Meer“ geht es dabei anhand von Fotos, Dokumenten und Erinnerungen um den Alltag der Haschara. Diese Vorbereitung auf Auswanderung und Leben im Kibbuz sei für mehr als 12.000 jüdische Jugendliche die zentrale Lebenserfahrung im Nationalsozialismus gewesen, betonte das Moses Mendelssohn Zentrum als Kooperationspartner des Museums.
Die Geschichte der Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung von Jüdinnen und Juden werde dabei genauso Thema sein, wie die Aufbruchsstimmung, die in diesen Bildungsstätten herrschte. Im Zentrum der Ausstellung stehen die Geschichte des Landwerks Ahrensdorf sowie die Biografien der dortigen Bewohnerinnen und Bewohner. Die Ausstellung wird bis zum 26. Januar 2025 zu sehen sein.