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Ausstellung über Völkermord in Ruanda in Saar-Universitätsbibliothek

Das Käte Hamburger Kolleg (Cure) der Universität des Saarlandes präsentiert ab 24. Juni in der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek in Saarbrücken eine Schau zum Völkermord in Ruanda. „Die Ausstellung will den Erinnerungen der Menschen in Ruanda und in der Diaspora Raum geben – und der Öffentlichkeit ermöglichen, sich mit den Gedanken, Erinnerungen und Berichten derjenigen zu verbinden, die den Völkermord als Eltern oder Kinder erlebt haben“, teilte die Universität am Mittwoch in Saarbrücken mit. „Die ausgestellten Texte und Zeichnungen sind das Ergebnis eines therapeutischen Prozesses, der künstlerisches Schaffen und heilende Vorstellungskraft zusammenbringt.“

Am 7. April 1994 begann der Völkermord an den Tutsi in Ruanda. Innerhalb von rund 100 Tagen hatten extremistische Hutu mindestens 800.000 Tutsi und gemäßigte Hutu getötet. Die Schau „An die erloschenen Sterne: Nach dem Genozid an den Tutsis in Ruanda in 1994“ ist bis zum 25. August zu sehen.

Die französische Wissenschaftlerin und Mitarbeiterin des Käte Hamburger Kollegs, Aurélia Kalisky, hat den Angaben zufolge die Ausstellung kuratiert. „Ihre Arbeit befasst sich mit Werken, die Zeugnis von historischen Katastrophen im Zusammenhang mit extremer politischer Gewalt ablegen, sowie mit den Formen der Erinnerung und mit der Geschichtsschreibung, die aus solchen Kontexten hervorgegangen sind“, erklärte die Universität.