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Ausstellung “Sonnensucher” präsentiert DDR-Kunst

In der historischen Baumwollspinnerei im sächsischen Zwickau ist von Donnerstag an eine Ausstellung mit rund 230 Kunstwerken aus der Sammlung des DDR-Bergbauunternehmens Wismut zu sehen. Unter dem Titel „Sonnensucher. Kunst und Bergbau der Wismut“ werde erstmals ein umfassender Überblick über die insgesamt mehr als 4.000 gesammelten Werke gegeben, sagte Kurator Paul Kaiser am Mittwoch in Zwickau. Präsentiert werden bis zum 10. August Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken sowie zwei noch nie öffentlich gezeigte monumentale Wandbilder.

Die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDSG) Wismut, heute Wismut GmbH, war einer der weltweit größten Produzenten von Uran. Im Kalten Krieg lieferte das Bergbauunternehmen aus Westsachsen und Ostthüringen das Material für waffenfähiges Uran der Sowjetunion. Die Wismut sammelte zwischen 1950 und 1990 auch bildende Kunst im großen Stil.

Im Zentrum der Ankäufe und Auftragswerke standen der arbeitende Mensch und das bergmännische Leben. In der Wismut-Ausstellung sind Porträts von Bergleuten, Unter-Tage-Bilder, Alltagsszenen und Landschaften im Wandel zu sehen. Ausstellungsort ist die historische Baumwollspinnerei in Zwickau-Pölbitz.

Trotz offiziellen Aufträgen hätten sich Künstlerinnen und Künstler in ihren Werken häufig nicht an staatliche kulturpolitische Vorgaben gehalten, hieß es. Es seien zahlreiche Arbeiten von hoher Eindringlichkeit und Authentizität entstanden. Die Ausstellung in Zwickau ist ein Beitrag zur europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz
2025.