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Ausstellung “J’Accuse…! Ich klage an…!”

Im Max-Samuel-Haus in Rostock ist am Donnerstag die Ausstellung „J’Accuse…! Ich klage an…! Die Affäre Dreyfus und die Macht antisemitischer Propaganda“ eröffnet worden. Die Ausstellung der Moses-Mendelssohn-Stiftung stelle anhand von historischen Dokumenten den Verlauf der Affäre nach, teilte das Max-Samuel-Haus mit. Außerdem werde die Darstellung der Affäre Dreyfus in der Presse des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin beleuchtet.

Mit dem Ausruf „J’Accuse…!“ klagte der französische Intellektuelle Émile Zola (1840-1902) in einem offenen Brief 1898 den damaligen französischen Staatspräsidenten Félix Faure (1841-1899) und dessen Regierung für die Dreyfus-Affäre an. Vier Jahre zuvor war der jüdische Hauptmann Alfred Dreyfus (1859-1935) zu Unrecht des Landesverrats angeklagt und zu lebenslänglicher Verbannung auf die Teufelsinsel verurteilt worden. Die Dreyfus-Affäre stehe bis heute als Synonym für politischen Radikalismus und antisemitische Propaganda. Die Ausstellung ist bis zum 29. August zu sehen.