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Ausstellung befasst sich mit “Goethe in Japan”

Unter dem Titel „Goethe in Japan“ rückt das Goethe-Museum in Düsseldorf die Präsenz des „Dichterfürsten“ in Japan in den Blick. Auch wenn Goethe (1749 bis 1832) nie in Japan gewesen sei, sei der weltberühmte Dichter, Politiker und Naturforscher dort äußerst präsent, erklärte das Museum zur seit Sonntag zu sehenden Ausstellung.

Ausgestellt werden erste japanische Übersetzungen der literarischen Werke Goethes sowie deren Adaptionen als Manga (japanischer Begriff für Comics) und weitere Goethe-Bezüge aus Japan. Illustrationen aus dem Goethe-Archiv in Tokio zeigen etwa den Dichter in einem Kimono, dem traditionellen japanischen Kleidungsstück.

Das erfolgreiche Erstlingswerk Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“ sei in Japan als ein Medium nationaler Selbstfindung geachtet worden, erklärte das Museum. Auch der in Goethes „Faust“ thematisierte Konflikt zwischen dem Streben nach Wissen und der moralischen Verantwortung habe Resonanz in Japan gefunden. Goethe sei in Japan zudem im Goethe-Park und auf dem Goethe-Weg in der japanischen Hauptstadt Tokio sowie in zahlreichen Übersetzungen zu finden.

Das Goethe-Museum präsentiert die Sonderausstellung zur interkulturellen Literaturbeziehung zwischen Deutschland und Japan anlässlich des 22. Japan-Tages in Düsseldorf am 24. Mai und dem Internationalen Museumstag am kommenden Sonntag. Sie ist bis zum 15. Juni zu sehen.