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Aus dem “HkD” in Hannover wird die “Service Agentur”

Das Haus kirchlicher Dienste der Landeskirche Hannovers heißt künftig „Service Agentur“. Wie der Name soll auch das Angebot prägnanter sein.

Neuer Name, besserer Service? Mirko Peisert, der Direktor der neuen "Service Agentur" (links), Geschäftsführerin Gesa Schreeb und der Vizepräsident des Landeskirchenamts in Hannover, Ralph Charbonnier, setzen auf Teamwork
Neuer Name, besserer Service? Mirko Peisert, der Direktor der neuen "Service Agentur" (links), Geschäftsführerin Gesa Schreeb und der Vizepräsident des Landeskirchenamts in Hannover, Ralph Charbonnier, setzen auf TeamworkAnna Findert-Käthler

Die Zeiten, als sich mancher fragte, wofür das Haus kirchlicher Dienste (HkD) in Hannover eigentlich steht, sollen ab September der Vergangenheit angehören. „Wir werden unsere Angebote stärker als bisher profilieren“, kündigt Pastor Mirko Peisert an, der das Haus in der Archivstraße 3 seit einem Jahr leitet. Gemeinden und Kirchenkreise sollen dort künftig leichter Ansprechpartner finden, so der Direktor. Aber vor allem sollen sie genau die Unterstützung erhalten, die ihrem Bedarf entspricht.

Damit kommt jetzt eine Organisationsreform zum Abschluss, an der mehr als zwei Jahre gewerkelt wurde. Ziel ist es laut Peisert gewesen, insgesamt „profilierter“ und „wirksamer“ zu arbeiten und sich mehr an den Bedürfnissen der Gemeinden zu orientieren. Dazu seien die sechs Fachbereiche mit ihren 42 Arbeitsfeldern aufgelöst und in die Gebiete „Gemeindeservice und Kirchenentwicklung“ und „Öffentliche Verantwortung“ überführt worden, erklärt Peisert die neue Struktur des HkD, das ab September „Service Agentur“ heißt. „Wir haben eine Ebene abgeschafft.“ Außerdem sollen die 65 Referentinnen und Referenten, die „1000 Dinge von Klimaschutz bis Organsationsberatung“ gemacht haben, statt für sich allein in elf Teams zusammenarbeiten.

Care-Arbeit wird 2025 Schwerpunktthema

Von der neuen Teamstruktur verspricht sich Mirko Peisert, der schon als ehemaliger Superintendent in Hildesheim mit mutigen Veränderungen in der kirchlichen Arbeit von sich reden machte und erst seit einem Jahr in Hannover ist, die größte Wirkung. Bisher habe jeder Referent für sich gewirtschaftet. „Jetzt müssen sich die Teams verständigen, wofür sie ihr Budget einsetzen“, erklärt Peisert. So könne besser auf Entwicklungen reagiert und ein entsprechender Schwerpunkt gesetzt werden wie „Care-Arbeit“ im kommenden Jahr. Daneben gebe es seit Neuestem einen Experten für Künstliche Intellligenz, so Peisert. „Das wäre in der kleinteiligen Struktur des HkD nicht möglich gewesen.“

Doch die „Service Agentur“, die wegen der besseren Auffindbarkeit bei „Google“ ohne Bindestrich geschrieben wird, werde weiterhin Verwaltungsaufgaben wahrnehmen und ein breites Themenspektrum betreuen, von „Mitarbeiten“ und „Organisationsberatung“ über „Spiritualität“, „Ökumene und Religionen“ bis hin zu „Umweltschutz“, „Arbeit und Wirtschaft“, „Demokratie und Frieden“ sowie „Generationen und Geschlechter“ und „Kultur und Kunst“.

„Die Anforderungen sind hoch“, so Peisert. Denn obendrein soll sich die Agentur künftig auch mit gesellschaftlichen Akteuren vernetzen und stärker in die Gesellschaft hineinwirken.