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Augsburger Friedensfest geht in die zweite Runde

Der zweite Teil des Kulturprogramms zur Jubiläumsausgabe des diesjährigen Augsburger Friedensfestes steht bevor. Er dauert vom 16. bis 29. Juni und steht unter dem Motto „Frieden gestalten“, wie das Friedensbüro der Stadt Augsburg am Donnerstag mitteilte. Höhepunkt des zweiten Thementeils ist die Lange Kunstnacht am 28. Juni mit mehr als 200 Programmpunkten an rund 50 Orten. Geplant seien Performances, Ausstellungen, Installationen, Führungen und Musik. Die Kunstnacht wolle in Zeiten von Populismus und Ausgrenzung ein deutliches Zeichen für Dialog, Respekt und Miteinander setzen, heißt es.

„Wir wollen zeigen, welche Kraft in unseren Stadtgesellschaften steckt, gemeinsam ein friedvolles Miteinander zu gestalten“, sagte der Künstlerische Leiter des Jubiläums-Programms, Eric Nikodym, zum zweiten Teil des Kulturprogramms. Lokale und internationale Perspektiven sollen im Juni das Friedensfest prägen. Geplant sind während der zwei Wochen unter anderem Fahrradtouren für eine mobile Friedensreise durch Augsburg. Die speziellen Fahrräder, die ein integriertes Soundsystem haben, können vom 19. bis 28. Juni kostenlos am Rathausplatz ausgeliehen werden. Außerdem gibt es Vorträge, Lesungen, Diskussionen, Theater- und Musikaufführungen.

Das Kulturprogramm zum Friedensfest ist diesmal auf drei Monate angelegt, um drei historische Jahrestage zu würdigen: das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren, das Ende des Bosnienkriegs vor 30 Jahren und das 375. Augsburger Friedensfest. Das Friedensfest wird jedes Jahr am 8. August gefeiert und ist in Augsburg ein eigener gesetzlicher Feiertag. Am 8. August 1629 wurde den Protestanten in Augsburg die Ausübung ihres Glaubens untersagt. Erst im Westfälischen Frieden 1648, der das Ende des Dreißigjährigen Krieges markierte, erlangten sie die Gleichstellung mit der katholischen Kirche, die bereits 1555 im Augsburger Religionsfrieden formuliert worden war. (1862/05.06.2025)