Schluss mit lustig: Die Mönche des berühmten Johannesklosters von Patmos, einem wichtigen Ort für die biblischen Evangelien, wollen das laute Nachtleben auf der Insel eindämmen. Dafür ist auch moderne Technik recht.
Auf der Apokalypse-Insel Patmos soll es leiser werden. Die Mönche des dortigen Johannesklosters kamen dafür zu einer Sitzung der sogenannten Heiligen Kommission zusammen, an der auch der Bürgermeister und der Polizeikommandant der Insel teilnahmen, wie die “Griechenland-Zeitung” (Wochenende) berichtete.
“Mit Blick auf die Heiligkeit des Ortes” solle der Schallpegel abends und nachts reduziert werden, mit Musik nach 23.00 Uhr Schluss sein. Für ihre Kontrollgänge soll die Polizei demnach mit einem Messgerät ausgestattet sein.
Auf Patmos soll der Evangelist Johannes verbannt gewesen sein und seine Darstellung des Wirkens Jesu, die sogenannten Johannesbriefe und die schwer zu deutende “Offenbarung” (Apokalypse des Johannes) verfasst haben, das letzte Buch des Neuen Testaments. Diese Interpretation ist allerdings in der historisch-kritischen Forschung umstritten. Symboltier des Johannes-Evangeliums ist der Adler.
Das burgartige Johanneskloster auf Patmos wurde im Jahr 1088 gegründet. Seit 1999 ist es Teil des Weltkulturerbes der Unesco.