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Attacke auf Polizisten: Jung vermisst Differenzierung

Nach der tödlichen Messerattacke auf einen Polizisten in Mannheim fordert Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) eine differenzierte Aufarbeitung. Reflexartige Sätze und Reaktionen reichten nach so einem Ereignis nicht aus, sagte Jung am Dienstag in Leipzig. Vielmehr sei Dialog wichtig.

Vor allem Verallgemeinerungen zu ziehen, halte er „grundsätzlich für falsch“. Es müsse genau hingesehen werden, wer mit dem Grundgesetz übereinstimmt und wer nicht.

Dass ein Polizist Opfer eines solchen Angriffs wie in Mannheim wird, sei grausam, sagte Jung, der auch Vizepräsident des Deutschen Städtetages ist. Der Rechtsstaat müsse in die Lage versetzt werden, sich wehrhaft zu zeigen.

Der Tod des Polizeibeamten nach einem Messerangriff in Mannheim hat eine Debatte über Konsequenzen ausgelöst. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, forderte klarere Regeln für das Erlassen von Messerverbotszonen.

„Bund und Länder sollten dafür sorgen, dass die Städte solche Zonen rechtssicher einführen können, wenn sie das für richtig halten“, sagte er der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Es gebe Beispiele, bei denen ein Gericht solche Verbotszonen wieder gekippt habe.

Jung gab auch zu bedenken, dass eine Waffenverbotszone zum Beispiel in der Leipziger Eisenbahnstraße nicht den gewünschten Erfolg gebracht habe. Es sei ein Versuch gewesen, aber für Leipzig nicht der richtige Weg.