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Arte zeigt “Yellowstone – Das Geheimnis der Wölfe”

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

Seit Jahrhunderten jagen und töten Menschen Wölfe. Die Tiere gelten als gnadenlose Killer; in vielen Teilen der Welt wurden sie ausgerottet. Der Yellowstone, der erste Nationalpark der Welt, bildete da keine Ausnahme. Menschen schufen sich dort das idealisierte Bild eines Naturparadieses. Für Wölfe war darin kein Platz; 1926 wurden die letzten Wölfe getötet.

Doch anstatt eine perfekte Wildnis zu schaffen, löste dies in Yellowstone eine Kettenreaktion mit ungeahnten Folgen aus, die das gesamte Ökosystem des Nationalparks aus dem Gleichgewicht brachte. Ohne Wölfe vermehrte sich die Wapiti-Rothirsche explosionsartig. Der Nationalpark versuchte, den Anstieg des Bestands durch gezielte Jagd in den 1960er-Jahren zu dezimieren. Der Erfolg war aber nur von kurzer Dauer. Ohne Wölfe als natürlichen Feind vermehrten sich die Wapitis erneut sehr schnell; die Öffentlichkeit wandte sich ebenfalls gegen die Tötung der Wapitis.

70 Jahre nach ihrer Ausrottung im Yellowstone Nationalpark wurden ab 1995 wieder Wölfe angesiedelt. Ein weltweit einmaliges Experiment, das damals wie heute viele Befürworter, aber auch entschiedene Gegner hatte. Für Yellowstone entpuppte sich die Wiederansiedlung der Wölfe als Segen. Denn die Tiere taten, was von ihnen erwartet wurde. Das Ökosystem veränderte sich grundlegend – mit überraschenden Folgen für Tier- und Pflanzenwelt.