Artikel teilen:

Archiv der Avantgarden in Dresden ist Museum des Jahres

Das Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona (ADA) der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ist vom deutschen Kunstkritikerverband zum Museum des Jahres 2024 gewählt worden. Mit der Wahl werde die mutige Entscheidung des Freistaates Sachsen gewürdigt, „eine gänzlich neue Institution zu schaffen und finanziell auszustatten“, zitierten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am Mittwoch aus der Begründung der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbandes (AICA).

Das Archiv der Avantgarden demonstriere, „dass Komplexität, Schaulust und Zugänglichkeit nicht im Widerspruch stehen, sondern einander bedingen können“, hieß es. Die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen, Marion Ackermann, sprach von einer „großartigen Würdigung“ und einem krönenden Abschluss ihrer Zeit in Dresden. Ackermann wechselt am 1. Juni als Präsidentin zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz nach Berlin.

Der Leiter des Archivs, Rudolf Fischer, erklärte, mit der Einrichtung im Dresdner Blockhaus unweit der Augustusbrücke werde eine völlig neue Form von Institution ausgezeichnet, die sich gleichermaßen als Museum, Forschungszentrum und Diskursraum verstehe. Dort bündele sich Wissen um die Avantgarde wie an keinem anderen Ort in Deutschland.

Das Archiv der Avantgarden wurde am 5. Mai 2024 nach jahrelanger Umbauzeit eröffnet. Dafür hatte 2016 der Verleger, Kunstsammler und Mäzen Egidio Marzona etwa 1,5 Millionen Objekte seiner Sammlung den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden überlassen.