ESSEN – Eine Tagung in der Essener Kreuzeskirche am 16. November bildet den Abschluss der achtjährigen Tätigkeit des Arbeitskreises „Kirchen öffnen und erhalten“ des Evangelischen Forums Westfalen. Unter dem Motto „Kirchen erweitert nutzen: Ein Modell mit Zukunft!“ sollen Alternativen zum Verkauf oder Abriss von Kirchen aufgezeigt werden. Der Arbeitskreis, der sich seit 2007 für alternative Nutzungsformen von Kirchen einsetzt, beendet damit nach eigenen Angaben seine Tätigkeit.
Als Anregung für Gemeinden, die sich mit Fragen der erweiterten Nutzung ihrer Kirchräume beschäftigen, hat der Arbeitskreis noch zwei Arbeitshilfen erstellt: In dem Heft von Birgit Franz und Gudrun Gotthardt mit dem Titel „Kirchen als letzte Ruhestätte. Kolumbarien als Lösung für kirchliche Strukturfragen?“ geht es um die Einbeziehung von Urnenstellwänden in einen Kirchraum, der möglichst gleichzeitig weiter als Gottesdienststätte genutzt wird. Dabei werden theologische, gestalterische, rechtliche und wirtschaftliche Aspekte dargestellt und gegeneinander abgewogen.
Die Broschüre „Neue Modelle mit kirchlichen und weltlichen Partnern“ von Joachim Gallhoff und Manfred Keller stellt anhand von vier Beispielen verschiedene Formen der gemeinsamen Nutzung von Kirchen etwa mit Partnern aus dem kommunalen, gesellschaftlichen oder auch kommerziellen Bereich vor: die Christuskirche in Gelsenkirchen-Bismarck als Kirchraum, in den die Gemeinderäume integriert wurden, die Kirche St. Pauli in Soest als Kolumbarium, die Kreuzeskirche in Essen als Gemeinde- und Kulturkirche und zusätzlich kommerziell genutzter Raum für Events sowie die Friedenskirche in Bochum-Stahlhausen als interkulturelle Stadtteilbegegnungsstätte. UK
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Arbeitskreis informiert über neue Formen der Kirchennutzung
