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AOK: Pflegebedürftigkeit in Hamburg stark gestiegen

Der Anteil von Pflegebedürftigen an der Gesamtbevölkerung ist in Hamburg laut der Krankenkasse AOK stark gestiegen. Seit 2017 habe die sogenannte Pflegeprävalenz in der Stadt um 63,2 Prozent und bundesweit um rund 57 Prozent zugenommen, informierte die AOK Rheinland/Hamburg unter Verweis auf Analysen des Wissenschaftlichen Instituts der Ortskrankenkassen für den AOK-Pflege-Report 2024. Hatten im Jahr 2017 noch 3,8 Prozent der gesetzlich Versicherten in Hamburg einen Pflegegrad, waren es im vergangenen Jahr rund 6,2 Prozent – der Bundesdurchschnitt lag 2023 bei 7,1 Prozent. Grundlage der Auswertung seien anonymisierte Daten von AOK-Versicherten, die standardisiert wurden.

Die Analysen hätten gezeigt, dass die Entwicklung der Pflegeprävalenzen nicht allein durch die Alterung der Gesellschaft erklärt werden kann, informierte die AOK. In 396 von insgesamt 400 Kreisen und kreisfreien Städten in Deutschland habe der Anteil an Pflegebedürftigen im Jahr 2023 über dem gelegen, was demografisch erwartbar gewesen wäre. Dabei spiele auch der neu gefasste Pflegebedürftigkeitsbegriff eine Rolle. Durch ihn hätten sich die Anspruchsvoraussetzungen geändert.