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AOK: Immer mehr Menschen in Westfalen-Lippe leiden an Bluthochdruck

Die Zahl der Menschen mit Bluthochdruck ist laut der Krankenkassen AOK in Westfalen-Lippe gestiegen. In der Region seien nach einer aktuellen Auswertung der Krankenkasse rund 2,1 Millionen Menschen ab 20 Jahren im Jahr 2023 an Bluthochdruck erkrankt, erklärte die AOK-NordWest am Donnerstag in Dortmund. Das sei zwar auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr, im Vergleich zu 2020 jedoch ein Anstieg von fünf Prozent. Im Jahr 2023 verordneten demnach in Westfalen-Lippe die niedergelassenen Ärzte 16,4 Millionen Packungen blutdrucksenkender Mittel. Damit sei mehr als jedes fünfte verordnete Medikament im Fertigarzneimittelmarkt ein Blutdruck-Senker gewesen.

Ein anhaltender und unzureichend therapierter Bluthochdruck zähle zu den Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von weiteren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sagte der Vorstandschef der AOK-West, Tom Ackermann. Bluthochdruck sei jedoch mit den heute verfügbaren Methoden gut behandelbar. Unbehandelt könne Bluthochdruck schwere Folgeerkrankungen wie Schlaganfälle, Herzinfarkte oder Koronare Herzerkrankungen nach sich ziehen. Zudem gelte Bluthochdruck als Risikofaktor für Demenz.

Neben der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten lasse sich ein zu hoher Blutdruck durch einen gesunden und möglichst stressfreien Lebensstil, durch regelmäßige Bewegung und mit einer abwechslungsreichen und salzarmen Ernährung vermeiden, erklärte die Krankenkasse. Zudem wird wenig Alkohol, eine deutliche Reduzierung von Übergewicht und ein Verzicht auf Nikotin empfohlen. Die AOK bietet auf ihrer Internetseite einen Online Coach an, um Patienten im Alltag zu unterstützen, Blutdruckwerte durch einen gesünderen Lebensstil zu senken.