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Angehörige von Verschwörungsanhängern sollen mehr Hilfe erhalten

Wie umgehen mit Familienmitgliedern oder Freunden, die an krude oder rassistische Verschwörungsideologien glauben? Die Bundesregierung will eine neue Anlaufstelle für Betroffene schaffen.

Angehörige und Freunde von Verschwörungsanhängern sollen sich künftig für Hilfe an eine bundesweit erreichbare Anlaufstelle wenden können. Das Angebot soll auch den betroffenen Menschen selbst offenstehen, wie Bundesinnen- und Bundesfamilienministerium am Donnerstag in Berlin mitteilten. Gemeinsam haben sie ein Projekt zur Weiterentwicklung der Prävention von und Beratung zu Verschwörungsideologien im Zusammenhang mit extremistischen Einstellungen gestartet. Es wird im Rahmen des Programms “Demokratie Leben!” mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert und von freien Trägern umgesetzt.

Wenn Menschen in einen Verschwörungsglauben abdriften, sei dies für Angehörige und Freunde eine große Belastung, erklärten die Ministerien. Dazu passende Hilfsangebote bereitzustellen, leiste einen Beitrag zur Extremismusprävention, zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts sowie zur Linderung individueller Nöte.

Innerhalb des Anfang März gestarteten Projekts sollen zunächst bestehende Angebote zusammengetragen werden. Staatliche und zivilgesellschaftliche Stellen sollen sich zudem besser vernetzen und sich über Wissen zum Thema sowie Qualitätsstandards austauschen. Bei der im Anschluss geplanten bundesweiten Anlaufstelle sollen Betroffene Hilfe und Kontakte erhalten.