Bei der seit 2. August laufenden bundesweiten Insektenzählung des Naturschutzbundes (Nabu) zeichnen sich erste Trends ab. Aktuell befindet sich nach Angaben des Nabu vom Donnerstag die Ackerhummel auf Platz eins der Hochsommer-Zählung. Auf dem zweiten Platz liege die Feuerwanze, gefolgt von Grünem Heupferd, Siebenpunkt-Marienkäfer und Blauer Holzbiene. Drei Viertel der „Insektensommer“-Beobachtungen kämen dabei aus dem eigenen Garten.
Bis Sonntag kann noch gezählt werden, teilte der Nabu mit. Meldungen seien online bis einschließlich 18. August möglich.
Nach den ersten August-Beobachtungstagen bestätigten sich viele Trends der Juni-Zählung, hieß es. So liege die Artenvielfalt, also die Zahl der pro Stunde gesehenen Arten, ungefähr im Durchschnitt der Vorjahre. Schmetterlinge und Hummeln hätten ein eher schlechtes Jahr, auch mit einem besonderen Wespen- und Hornissen-Jahr sei nicht mehr zu rechnen.
Wer sich für die Zählung weiter in die Natur hinaus wage, könne auch Unbekanntes entdecken. So verbreiteten sich hierzulande immer mehr seltene Arten wie „Kirbys Heuschreckenjäger“. Die südeuropäische Grabwespe wurde in Deutschland erstmals 2019 vom Mainzer Sand gemeldet. Nach fünf Jahren habe sich der Heuschreckenjäger bereits über weite Teile der oberrheinischen Sandgebiete verbreitet.
Die Mitmach-Aktion „Insektensommer“ veranstaltet der Nabu seit sieben Jahren mit dem bayerischen Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV). Es gibt jeweils zwei Runden, eine im Mai/Juni und eine im Hochsommer im August. In Deutschland gibt es den Angaben zufolge etwa 34.000 Insektenarten.