Erzählen von Europa und seinen Abgründen: Der belarussische Schriftsteller Alhierd Bacharevic erhält den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2025.
Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2025 wird dem belarussischen Schriftsteller Alhierd Bacharevic für seinen Roman “Europas Hunde” verliehen. Dies teilte die Leipziger Messe am Freitag mit. Bacharevic gelinge mit seinem aus “allen erzählerischen Nähten platzenden Roman” eine “furiose literarische Zukunftsvision”, hieß es in der Begründung der Jury.
Die wilde Mischung aus Politthriller, Epos, Abenteuergeschichte, Satire und Märchen verknüpfe Bezugspunkte, die von James Joyce, Jonathan Swift, Selma Lagerlöf und Joseph Brodsky bis zu Alexander Puschkin, Vladimir Nabokov und Paul Celan reichten. “Leidenschaftlicher kann man von Europa und seinen Abgründen nicht erzählen”, so die Jury.
Bacharevic kam 1975 in Minsk zur Welt. Er lebt seit 2020 als Schriftsteller und Übersetzer im Exil.
Die Auszeichnung wird zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse am 26. März 2025 im Gewandhaus zu Leipzig verliehen. Die Laudatio hält die Literaturkritikerin, Autorin und Lektorin Sieglinde Geisel. Der mit 20.000 Euro dotierte Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung wird seit 1994 jährlich vergeben. Er zählt zu den wichtigsten Literaturauszeichnungen in Deutschland.
Das Preiskuratorium bilden der Freistaat Sachsen, die Stadt Leipzig, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Leipziger Messe. Kooperationspartner ist die Bundeszentrale für politische Bildung.