Zum diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“ am kommenden Sonntag, 8. September, finden allein in Rheinland-Pfalz an über 300 Baudenkmälern Sonderführungen und andere Aktionen statt. Der Aktionstag stehe 2024 unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“, sagte Landesinnenminister Michael Ebling (SPD) am Montag in Mainz bei der Vorstellung des Programms im Alten Dom St. Johannis. In diesem Jahr ist Rheinland-Pfalz auch Gastgeber für die bundesweite Eröffnungsveranstaltung, die in Speyer stattfinden wird. An dem bundesweiten Aktionstag beteiligen sich staatliche Einrichtungen ebenso wie Kirchen und private Eigentümer.
Zu den besonderen Veranstaltungen zählt beispielsweise eine Führung durch den Untergrund unter den Kaiserthermen in Trier und gewöhnlich nicht zugängliche unterirdische Gänge, bei denen Besucher die Überreste eines antiken Wohngebäudes zu sehen bekommen. In Oberwesel öffnet das üblicherweise nicht geöffnete Minoritenkloster seine Pforten. Ebenfalls im Mittelrheintal kann in Oberdiebach ein gotisches Fachwerkhaus aus dem 14. Jahrhundert besichtigt werden, Schüler der Musikschule Bingen spielen dort Konzerte. Auch ungewöhnliche Baudenkmäler führt die Liste der Veranstaltungsorte auf – in der Südwestpfalz etwa das einstige Nato-Sonderwaffenlager „Area 1“ in Fischbach bei Dahn, in dem einst mutmaßlich auch amerikanische Atomwaffen gelagert wurden.