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Ärztlicher Bereitschaftsdienst auch an den Feiertagen erreichbar

Auch außerhalb der Öffnungs- und Sprechzeiten von Arztpraxen haben niedergelassene Ärztinnen und Ärzte an den Weihnachtsfeiertagen sowie dem Jahreswechsel Bereitschaft. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) am Freitag in einer Mitteilung hingewiesen. „Die Nummer 116117 sollte gewählt werden, wenn ein Fall akut, aber nicht potenziell lebensbedrohlich ist oder gesundheitliche Schäden ohne sofortige Behandlung zu befürchten sind“, sagte die Ministerin. Die Nummer gilt außerhalb der Öffnungszeiten der Praxen der niedergelassenen Haus- und Fachärzte. Anrufer werden dabei an einen diensthabenden Arzt beziehungsweise eine diensthabende Ärztin in ihrer Region weitervermittelt.

Wer beispielsweise Fieber bekommt, an einem Hautausschlag leidet oder an einem leichten Magen-Darm-Virus erkrankt und Hilfe benötigt, wählt die 116117. Für lebensbedrohliche Notfälle, wie bei Verdacht auf einen Schlaganfall oder bei Symptomen eines Herzinfarktes, sollte dagegen der Rettungsdienst unter der Nummer 112 angerufen werden. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) wies darauf hin, dass das Personal in den Vermittlungszentralen aufgestockt worden sei, es aber dennoch zu Wartezeiten beim Bereitschaftsdienst kommen könne. Das Online-Angebot unter 116117.de könne dann über das „Patienten-Navi“ bei der eigenen Einschätzung der Symptomatik helfen.

Unter der Telefonnummer 116117 werde eine strukturierte medizinische Ersteinschätzung des Behandlungsbedarfs durchgeführt, die Behandlung selbst erfolge dann in der Regel in einer der nächstgelegenen Bereitschaftspraxen. In Bayern gibt es aktuell 137 Bereitschaftspraxen an 126 Krankenhausstandorten sowie einen separaten Fahrdienst für medizinisch notwendige Hausbesuche. (00/4185/22.12.2023)