Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte sucht wieder herausragende Medienberichte zur Lage von Kindern aus armen und bildungsfernen Familien. Bis zum 31. Januar können Journalisten ihre 2023 veröffentlichten deutschsprachigen Beiträge einreichen, wie der Verband am Donnerstag in Köln mitteilte. Dies können Beiträge aus Zeitungen, Zeitschriften oder Onlinemedien sowie Hörfunk und Fernsehen sein. Gesucht werden Reportagen, Berichte, Essays, Interviews, Dokumentationen, digitale Storytelling-Projekte, Hörspiele, Kommentare, Serien oder Kindersendungen.
Hintergrund des Preises ist den Angaben zufolge, dass durchschnittlich jedes fünfte Kind in Deutschland in einer armen oder armutsgefährdeten Familie aufwächst. Diese Kinder würden nur mangelhaft gefördert, ihre gesamte spätere soziale und berufliche Entwicklung leide in erheblichem Maße, hieß es. Das soziale und berufliche Scheitern schlecht geförderter Kinder verursache individuelles Leid und hohe Kosten für die Gesellschaft.
Mit dem Medienpreis sollen herausragende journalistische Beiträge ausgezeichnet werden, die das Thema der Kinder im sozialen Abseits stilistisch und fachlich kompetent behandeln. Die Auszeichnungen werden in den Kategorien Fernsehen, Hörfunk und Print/Online vergeben und sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Am 15. März werden die Medienpreise verliehen.
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte vertritt nach eigenen Angaben rund 11.500 Mitglieder aus Praxen, Kliniken und dem öffentlichen Gesundheitswesen.