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Ältere Menschen sterben häufiger bei Verkehrsunfällen

Im Alter steigt das Risiko, bei Verkehrsunfällen zu sterben. Menschen über 65 Jahren sind zwar seltener im Straßenverkehr aktiv, kommen aber häufiger zu Tode. Aber: Auch als Hauptschuldige stechen sie hervor.

Gemessen an ihrer Verkehrsbeteiligung haben ältere Menschen ein höheres Risiko, bei Unfällen zu sterben. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, war mehr als ein Drittel der über 2.800 Menschen, die im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen ums Leben kam, 65 Jahre und älter. Hingegen machten sie nur etwa 15 Prozent der Unfallbeteiligten aus.

Als Grund dafür nennen die Statistiker vor allem die im Alter abnehmende körperliche Widerstandskraft. Zudem seien ältere Menschen häufiger als ungeschützte Fußgänger an Verkehrsunfällen beteiligt und seien deshalb einem deutlich höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt.

Sitzen sie selber am Steuer, ist laut Statistik aber auch der Anteil von älteen Verkehrsteilnehmern als Unfallverursacher überproportional hoch. So waren über 65-Jährige im vergangenen Jahr in mehr als zwei Drittel der Autounfälle mit Personenschaden, bei denen sie beteiligt waren, auch die Hauptverursacher. Den mindestens 75-Jährigen wurde sogar in über drei Viertel der Fälle die Hauptschuld zugewiesen. Aber auch 18- bis 25-jährige Autofahrer trugen in zwei Drittel der Fälle die Hauptschuld, wenn sie in einen Unfall verwickelt waren.

Größere Unterschiede gibt es demnach auch bei den Unfallursachen über die Altersgruppen hinweg. Während Autofahrer über 65 Jahre häufiger Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren machten sowie häufiger die Vorfahrt missachteten als jüngere, fuhren sie deutlich weniger oft zu schnell, mit mangelndem Abstand oder unter Alkoholeinfluss als die unter 65 Jahren.