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80 Jahre danach: Internationale Bonhoeffer-Tagung in Flossenbürg

Am 9. April jährt sich zum 80. Mal die Ermordung des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) durch die Nationalsozialisten im Konzentrationslager Flossenbürg. Dass der Glaube eine „Kraft ist, sich in der Gesellschaft zu engagieren“, das könne man bei Bonhoeffer studieren, sagte Udo Hahn, der Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing laut einer Mitteilung. Bonhoeffer engagierte sich in der Bekennenden Kirche und im Widerstand gegen den totalitären NS-Staat.

Bonhoeffers Lebenszeugnis habe weltweit Spuren hinterlassen und „durchaus ein Eigenleben entwickelt“, sagte Hahn weiter. Sowohl Christinnen und Christen, die sich gegen autoritäre Regime zu Wehr setzten, beriefen sich auf Bonhoeffer als auch die Gegenseite. Jüngstes Beispiel sei die Trump-Bewegung in den USA. „Wem also gehört Bonhoeffer? Was bedeutet sein Widerstand heute?“ Diese und weitere Fragen wird eine internationale Tagung in englischer Sprache vom 7. bis 8. April in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg diskutieren.

Die Tagung sei Teil der Veranstaltungsreihe „Grenzenlos hoffen“, die von der bayerischen evangelischen Landeskirche organisiert werde und eine Kooperation der Evangelischen Akademie Tutzing mit mehreren Partnern sei, hieß es weiter. Dazu gehörten die Internationale Bonhoeffer-Gesellschaft, die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und die Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung in Bayern. (1102/01.04.2025)