Im kommenden Jahr feiert Memmingen den 500. Geburtstag der „Zwölf Artikel“ – zu den Bauernkrieg-Ereignissen ist im März auch ein Theaterstück geplant. Darin sollen die historischen Ereignisse von 1525 nachgespielt werden, teilte die Stadt als Veranstalterin am Freitag mit. Die „Zwölf Artikel“, die 1525 während des Bauernkrieges in Memmingen verabschiedet wurden, gelten heute nach der Magna Charta von 1215 als eine der frühesten Forderungen nach Freiheitsrechten in Europa. Dank des Buchdrucks wurden sie zu einer Art Bestseller mit riesiger Auflage.
Das Stück „Das Bauernparlament“ der Theatergruppe des Fischertagsvereins spiele in einer Zeit, als „Armut, Hungersnöte, hohe Abgaben, die Willkür des Adels und der Kirche“ zu Unruhen im ganzen Land geführt hätten, heißt es weiter. Inspiriert von den Ideen der Reformation Martin Luthers und getrieben von dem verzweifelten Wunsch nach Freiheit, hätten sich Gruppen von mutigen Bauern unter der Führung des Theologen Christoph Schappeler in Memmingen versammelt, um ihre Forderungen in Form von „Zwölf Artikeln“ zu formulieren.
Das Theaterstück wird am 14., 15. und 16. März im Maximilian-Kolbe-Haus in Memmingen aufgeführt, der Vorverkauf beginnt am Montag (9. Dezember). Im Mittelpunkt des Memminger Gedenkjahres 2025 steht die Bayernausstellung unter dem Titel „Projekt Freiheit – Memmingen 1525“, die vom 16. März bis 19. Oktober 2025 im Dietrich-Bonhoeffer-Haus zu sehen ist. Den Abschluss des Festjahres markiert die Verleihung des Memminger Freiheitspreises am 3. Oktober 2025. (00/3878/06.12.2024)