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321.611 Menschen verlassen katholische Kirche – Zahlen rückläufig

Der Mitgliederschwund in der katholischen Kirche in Deutschland setzt sich fort. Im vergangenen Jahr lag die Zahl erneut im sechsstelligen Bereich – aber unter dem Wert von 2023.

Die katholische Kirche in Deutschland hat im vergangenen Jahr 321.611 Mitglieder verloren. Das geht aus der am Donnerstag in Bonn vorgelegten Statistik der Deutschen Bischofskonferenz hervor. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um vorläufige Zahlen, die noch geringe Abweichungen erfahren könnten. Die katholische Kirche zählt aktuell rund 19,8 Millionen Mitglieder. In Deutschland machen die Katholiken den Angaben zufolge 23,7 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. 2023 hatten noch 402.694 Menschen der Kirche den Rücken gekehrt.

Den bisherigen Höchstwert an Austritten verzeichnete die Statistik für das Jahr 2022. Damals verließen mehr als 520.000 Katholikinnen und Katholiken ihre Kirche.

Am selben Tag legte auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihre vorläufigen Zahlen vor. Demnach gehörten im vergangenen Jahr knapp 18 Millionen Menschen einer der 20 Landeskirchen der EKD an. Die Zahl der Austritte nahm gegenüber dem Vorjahr um 8,2 Prozent leicht ab und lag bei 345.000. Damit sinkt die Zahl der Mitglieder in 2024 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um rund 3,2 Prozent.