Mit einem Festakt in der evangelischen Lutherkirche zu Lübeck hat das Hospiz Rickers-Kock-Haus am Wochenende sein 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Das Hospiz der Diakonie Nord Nord Ost bietet sieben Plätze, jährlich werden 85 bis 90 Menschen begleitet, wie die Diakonie Nord Nord Ost am Montag mitteilte. Einrichtungsleiterin Beke Jacobs sagte laut Mitteilung, das Rickers-Kock-Haus sei „kein stilles Haus, in dem nur getrauert wird“. In dem Hospiz werde „auch viel gelacht“, es sei „ein Ort des Lebens“.
Im Rickers-Kock-Haus werden laut Diakonie unheilbar erkrankte Menschen gepflegt und begleitet. Dabei spielten auch deren Angehörige eine wichtige Rolle: Sie könnten jederzeit in das Hospiz an der Mosilinger Allee kommen und ebenfalls unterstützen.
„Neben professioneller Pflege gehört zu unserer Arbeit, jede und jeden mit allen Bedürfnissen, Sorgen und Gedanken wahrzunehmen“, sagte Jacobs. „Wir versuchen auch, letzte Wünsche zu erfüllen und zu ermöglichen, zum Beispiel einen Konzertbesuch oder einen Besuch im Lieblingsrestaurant.“
Eines habe sich in den zurückliegenden 25 Jahren verändert: „Die Menschen kommen später zu uns, oft in weit fortgeschrittenem Krankheitszustand – dadurch wird die Behandlung komplexer“, sagte Jacobs. „Und wir erleben eine zunehmende Zahl an Alleinstehenden, die keine Angehörigen haben. Hier sind unsere Zuwendung und unsere offenen Ohren umso wichtiger.“
In dem Hospiz engagieren sich den Angaben zufolge professionelle Fachkräfte und ehrenamtlich Mitarbeitende. Die Kosten würden zu 95 Prozent von der jeweiligen Krankenkasse getragen, die restlichen fünf Prozent werbe der Förderverein des Hospizes Rickers-Kock-Haus in Form von Spenden ein.