Bisher wurden hierzulande deutlich weniger Asylgesuche als im Vorjahr gestellt. Zugleich steigt die Zahl der bearbeiteten Verfahren leicht an.
Im laufenden Jahr wurden bisher deutlich weniger Asylanträge gestellt als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus den am Freitag in Nürnberg veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hervor. Insgesamt seien es bis Ende Mai 62.897 Anträge gewesen, 47,8 Prozent weniger, heißt es. Rund 86 Prozent davon seien Erstanträge.
Im Vergleich der Herkunftsländer seien knapp 22 Prozent aller Anträge von Menschen aus Syrien gestellt worden, gefolgt von Afghanistan (19,6 Prozent) und der Türkei (10,7 Prozent). Rund 12 Prozent der Erstanträge hätten in Deutschland geborene Kinder im Alter von unter einem Jahr betroffen.
Entschieden hat das Bundesamt im laufenden Jahr demnach außerdem über 135.817 Asylverfahren, ein Anstieg von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Davon sei rund die Hälfte abgelehnt worden, weitere 31,7 Prozent seien auf sogenannte sonstige Verfahrenserledigungen entfallen – der Asylantrag sei beispielsweise zurückgezogen oder im Rahmen des Dublin-Verfahrens bearbeitet worden. Im Mai 2025 stellten insgesamt 9.916 Menschen Asylanträge, wie es heißt. Davon seien knapp 80 Prozent Erstanträge.