Das Land Nordrhein-Westfalen hat 2023 mehr Erbschaftssteuer festgesetzt als im Jahr zuvor. Insgesamt mussten Erbinnen und Erben 1,9 Milliarden Euro an den Fiskus zahlen – eine Steigerung um 13,7 Prozent, wie das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Montag in Düsseldorf mitteilte. Auch bei der Schenkungssteuer verzeichnete NRW einen starken Zuwachs von 46 Prozent auf 610 Millionen Euro.
Den Angaben zufolge erteilten die NRW-Finanzämter 2023 Erbschaftssteuerbescheide zu rund 33.500 „Erwerben von Todes wegen“. Diese hatten einen Vermögenswert von insgesamt 14,3 Milliarden Euro. Nach Abzug von Steuerbefreiungen und Hinzurechnung steuerlich relevanter Vorerwerbe verblieben demnach 8,6 Milliarden steuerpflichtiges Erbe. Knapp 30.000 Begünstigte mussten auf ihr Erbe die Steuer entrichten.
Neben den Erbschaften gab es 2023 laut dem Statistik-Amt auch fast 13.000 steuerrelevante Schenkungen mit einem Vermögenswert von zusammen 9,2 Milliarden Euro. Dieser Betrag habe fast 30 Prozent über dem Wert des Vorjahres gelegen. Nach Abzügen und Hinzurechnungen mussten 7.884 Beschenkte für einen Erwerb von 3,8 Milliarden Euro die Schenkungssteuer bezahlen.