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15.000 Teilnehmer bei Demo gegen Rechtsextremismus in Saarbrücken

Mehr als 15.000 Menschen sind nach Veranstalterangaben am Samstag in Saarbrücken gegen Rechtsextremismus und die AfD auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach nach ersten Schätzungen von rund 10.000 Teilnehmenden. Dazu aufgerufen hatten mehr als 100 Organisationen des Bündnisses „Bunt statt braun“, darunter Kirchen, Gewerkschaften, Parteien und Migrantenverbände. „Wir setzen ein Ausrufezeichen für die Demokratie“, sagte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD). „Und wir setzen allen Demokratiefeinden ein Stoppzeichen.“

Diese Demonstrationen gegen Rechtsextremismus seien wichtig, sie reichten aber alleine werden nicht, sagte die SPD-Politikerin. Demokratie müsse immer wieder neu verteidigt werden: „Jeder Einzelne trägt die Verantwortung für das Ganze.“

Bundesweit fanden am Samstag Demonstrationen und Kundgebungen gegen Rechtsextremismus statt. Zur größten Veranstaltung in Berlin kamen nach unterschiedlichen Angaben zwischen 150.000 und 300.000 Menschen. Im Anschluss an eine Kundgebung auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude bildeten sie am Nachmittag eine Menschenkette als symbolische „Brandmauer“ um den Bundestag.

Auslöser der seit Wochen anhaltenden Protestwelle war ein Treffen von AfD-Vertretern mit Rechtsextremisten Ende November in Potsdam. Dabei wurde nach Recherchen des Netzwerks „Correctiv“ über eine massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte aus Deutschland gesprochen.