Viele Besucher und ein kritischer Blick zurück: Die Ausstellung “Rembrandts Amsterdam” über das goldene Zeitalter der Niederlande – und seine Schattenseiten – läuft im Frankfurter Städel Museum noch bis zum 23. März.
Mehr als 100.000 Kunstinteressierte haben bislang die Frankfurter Ausstellung über “Rembrandts Amsterdam” besucht. Der Direktor des Städel Museums, Philipp Demandt, sprach am Mittwoch von einem Beleg dafür, wie packend Kunstgeschichte sein kann. Wichtig seien auch die kostenfreien digitalen Angebote zur Ende November eröffneten Ausstellung. Die Präsentation mit rund 100 Gemälden, Skulpturen und Druckgrafiken läuft noch bis zum 23. März.
Zu sehen sind beispielsweise großformatige Gruppenporträts von Rembrandt van Rijn, Jacob Backer, Ferdinand Bol, Govert Flinck, Bartholomeus van der Helst und Nicolaes Eliasz. Diese Künstler setzten vor allem die großstädtische Elite Amsterdams aufwendig in Szene.
“Rembrandts Amsterdam. Goldene Zeiten?” will gleichzeitig traditionelle Vorstellungen vom 17. Jahrhundert als goldenes Zeitalter der Niederlande hinterfragen. “Die wirtschaftliche und kulturelle Blüte der Rembrandt-Zeit beruhte auch auf einer aggressiven Handelspolitik der Vereinigten Niederlande, deren Grundlage der Aufbau von Kolonien in Asien und Südamerika sowie die Versklavung und Ausbeutung von Menschen war”, erläuterten die Ausstellungsmacher.